Start in AncHorage
Wir starten unsere Reise in Anchorage und werden dort von unserem Freund und Gastgeber Felix abgeholt. Der gebürtige Schweizer organisiert mit der Firma Chinook Tours individuelle Reisen und lässt keine Wünsche offen. Wir dürfen wann immer wir wollen bei ihm hausen, er führt uns durch Anchorage und, stellt uns sein Auto zur Verfügung und organisiert alles für die bevorstehende Zeit in seinen Cabins die weit draussen in der Wildnis sind und in denen wir für eine zeitlang hausen dürfen.
So können wir uns enspannt die Gegend ansehen, bis es losgeht. Wir sind zuerst etwas in Anchorage und machen danach einen mehrtägigen Camping-Ausflug nach Hope und besuchen auch Whitier und Grinwood. Wir fordern uns mit Wanderungen und River Rafting. Nach einem Stop in Anchorage machen wir noch einen Camping-Ausflug in die andere Richtung und besuchen den Matanuska-Gletscher und fahren schliesslich Richtung Denali-Park und machen dort noch einige Trekkings und Ausflüge.
Zurück in Anchorage Besuchen wir den langjährigen Freund Ron und seine Partnerin Lisa. Mit Ron machen wir eine Biketour.
Zurück bei Felix und Cathleen startet dann bald unser grosses Abenteuer.
AB in Die Wildnis
bärengeschwister
mutiger kerl
eleganter abflug
Anreise im Bärenland
Der Flieger war gelandet und wir hatten viel Material. Und hier wimmle es ja nun von Bären. Daher wurde ich zum Wachmann delegiert mit einem Bärenspray ausgerüstet und die beiden Männer starteten um ein Fahrzeug zum Materialtransport zu holen. Na dann, mutig – aber Besuch bekam ich keinen, was mir in dieser ersten Insel-Halbstunde eigentlich ganz recht war.
Vom einfachen Leben
Schliesslich wurden es fünf Wochen, in denen wir uns komplett abschotten durften. Ein solches «Reset» ist eine wahnsinnig bereichernde Erfahrung. Wir waren weit weg von Menschen, Einrichtungen und Kommunikation. Elementare Dinge wurden wichtig: Wasser, Nahrung, Wärme, Aufmerksamkeit, Vorsicht vor den überlegenen Inselbewohnern, Einklang mit der Natur. Die Sinne schärfen sich und die Faszination für Tier und Umwelt wächst auf ein Unermessliches. Die fehlende Möglichkeit zur Kommunikation nimmt einen enormen Druck weg, man ist fokussiert. Nebst dem eins werden mit dem Umfeld, wartete an jeder Ecke viel Arbeit auf uns, was uns sehr erfüllte. Aber jeder Handgriff braucht mehr Zeit – es braucht viel Improvisation, was uns auf eine sehr interessante Weise forderte.
wir und die Bären
Die Bären an diesem Ort sind sehr friedlich – aber es sind Bären und Gefahr geht vom Überraschungseffekt aus. Von Anfang an sehen wir fast täglich eine Mutter mit zwei jungen Bären, welche unsere Anwesenheit nicht störend empfindet und uns am interessanten Treiben der Jungbären teilhaben lässt. Nähert sich jedoch ein männlicher Bär, ist die Mutter und auch die Jungbären nicht mehr sehr entspannt. Während der Paarungszeit kommt es vor, dass männliche Bären die Jungen töten, damit sie die Bärin weder begatten können. So erleben wir Szenarien wie sich unsere Bärenfamilie auf die Flucht begibt. Auf einer grossen Wiese sind immer Bären da und fressen Gras, liegen gemütlich herum, geniessen das Leben und warten auf die Lachse, welche Ende Juli hier eintreffen werden.
Elementare Dinge
Nicht ganz wunschgemäss verlief anfangs die Erschliessung der vermuteten Quelle. Somit wurde die Beschaffung von Trinkwasser eine unserer priorisierten Aufgaben. Dies war vorerst nur im geringen Mass möglich, da der Winter den Zugang zum Strand weggespült hat. Zwei kleine Flüsse enden im Meer und wir konnten hier schon mal eine kleine Menge Wasser holen und zu unserem Häuschen tragen. Die Ankunft von einem zweiten Wildnis-Bewohner-Paar machte vereinfachte einiges. Tim, Freund unseres Vermieter kam kurzerhand mit dem grossen Bagger angefahren und machte die Zufahrt zum Strand wieder befahrbar für unseren Vierradtöff und wir konnten am Abend darauf schon mit Töff und Anhänger bei Tim und Misti Blockhaus beim Hauseigenen Reservoir unsere Wasservorräte auffüllen.
Vogelnest
Hinter unserem Holzunterstand war von Anfang an ein leeres Nest. Wir dachten dies bliebe wohl so, dass wir doch etwas Lärm gemacht haben, beim Bau des Unterstands. Jedoch die Vogelmutter liess sich nicht davon abhalten im Abstand von je einem Tag vier Eier zu legen, und wir beobachteten gespannt den Verlauf. Tatsächlich schlüpften bald die Vogelkinder. Wir hatten wunderbare Einblicke und auch einige Abwehraktionen vom Fuchs, wo wir der Vogelmutter Unterstützung boten, so gut wir konnten. Nach nur acht Tagen war das Nest wieder leer. Wir hoffen dass sie in die Flugschule übergingen und nicht zum «Lunch» wurden.
Cabines
Das Anwesen von unserem Gastgeber umfasste anfangs ein Haus mit zwei Stockwerken, oben wohnlich eingerichtet unten mit viel Material und Maschinen aufgefüllt, und bereits mit zwei Doppelbetten für Gäste und vielem anderem überstellt. Zudem ein Toiletten-Häuschen. Er erweiterte sein Areal mit dem Kauf der Nachbarparzelle, auf der der eine Garage, voll mit Material und Maschinen, ein weiteres Haus mit Vorraum, Küche und zwei Zimmern, ein Toilettenhaus mit Windfallschaden und ein stillgelegtes Reservoir, dass eventuell einmal Wasser lieferte.
Arbeiten
Was fehlte war Wasser, ein Überblick über das Inventar und schliesslich etwas Ordnung. Des weiteren wäre es wünschenswert, all die Maschinen zu revidieren und irgendwie eine Möglichkeit zu finden diese im trockenen abzustellen. Für Felix wäre eine Möglichkeit zur Kommunikation sehr wichtig, damit er auch von hier aus Arbeiten könnte, somit war der Anschluss eines Starlink-Systems geplant, was aber etwas Strom bedingte. Um diesen zu erzeugen, wurde die Installation von einem Solarpanel geplant…
Gemütlichkeit
Der Schein trügt nicht, tatsächlich waren die Grizzlies sehr gemütlich und gutmütig. Sie störten sich kaum an uns uns liessen uns an wunderbaren Szenen teilhaben.
Elche im Bärenland
Elche haben es nicht einfach in Regionen, in denen die Bären so zahlreich sind. Die wenigen Menschen die hier hausen reden davon, das ein Elchjunges «a Lunch», also eine Zwischenmahlzeit ist. Tatsächlich haben wir aber das Glück, dass in der ersten Tagen unseres Aufenthalt immer wieder ein Elch mit seinem Kalb bei uns vorbeikommt. Was aus ihnen wurde, werden wir wohl nie erfahren.
Kulinarisches
Im Sand sieht man kleine Löcher und dort gräbt man 30 bis 40 cm runter und da findet man die handgrossen, verschiedenen Muscheln, Welche eine Art Schnecke drin haben. Nach dem Waschen der Muscheln, bricht man sie auf, schneidet die Gedärme raus und schnätzelt sie. Das Ganze mit etwas Butter und Zwiebeln angebraten, gibt eine Zwischenmahlzeit. Wir Bünzlis danken für die Erfahrung und schweigen darüber, wie genussvoll die Mahlzeit für uns war. Was definitiv mundete, waren die King-Craps die uns Misti zubereitete. Am liebsten haben wir aber nach wie vor ein grosses Steak.
Die handvoll Menschen
In diesen fünf Wochen waren ab und zu zwei Menschen da – die Nachbarn Misti und Tim die ungefähr 10 Minuten mit dem Töff oder 45 Minuten zu Fuss hausten. Felix unser Gastgeber der die ersten Tage mit uns hauste und uns zweimal besuchte und in zwei weiteren Cabins gab es jeweils für eine Woche ein paar Bewohner. Es war also sehr überschaubar, eine wunderbare Erfahrung zu wissen, dass zeitweise keinem Menschen weit und breit sind.
Besuch vom Bär
An einem sonnigen Nachmittag bekomme ich Besuch von einem grasenden Bär. Das Rascheln im hohen Farn zeigt mir einen Besucher an, und beim genaueren Hinschauen kann ich ein Bärengesicht erkennen. Die weiteren schönen Eindrücke geniessen Dani, Felix und ich sicherheitshalber aus dem Fenster vom 1 Stockwerk.
Ein weiterer Bär spaziert an einem anderen Abend durch unser Areal, inspiziert alles mit viel Interesse, und schnuppert etwas unter unserer Duschtanne rum, unter welcher wir kurz bevor gerade eine Dusche genossen.
Wildpflanzen
Viele Wildpflanzen von Alaska sind gute Bekannte. Die Fauna unterscheidet sich nicht grundlegend von unserer. Was aber fasziniert ist der schnelle Wachstum der Pflanzen. Im Sommer wird es über längere Zeit gar nicht dunkel und die Sonne scheint fast rund um die Uhr. Dafür ist der Sommer kurz. Dies erklärt das hohe Tempo in der Pflanzenwelt.
Vielleicht-Erstbesteigung vom Mount Chinitna
Der Mount Chinitna ist 3150 ft hoch (960 m) und wir starten direkt am Meer, also bei Null…
Rostiges
Trotz Wildnis schaffen es leider auch Spuren von Menschen an diese einsamen Orte. Es gab immer Menschen die diesen Platz suchen, Ideen und Projekte hatten und schliesslich aufgrund der schwierigen Zugangssituation wieder von Ihren Visionen absahen und ihre Spuren hinterliessen.
von Juneau Bis Bellingham
WEiterreise richtung USA
Nach fast zwei Monaten rund um Anchorage ging unsere Reise weiter Richtung Süden. Mit dem Flieger ging es nach Juneau, in die Hauptstadt von Alaska. Hier erkunden wir für ein paar Tage die Gegend mit dem «Motorhome», welches wir uns auf airbnb für einen Spottpreis gemietet haben. Der berühmte Mendenhall-Gletscher und die Alaskan-Amber-Brauerei bilden wohl den Höhepunkt.
Weiter gehts mit der Fähre. In vier Tagen sind wir in der Inland Passage unterwegs nach Bellingham (USA).
In Bellingham konnten wir für die restlichen drei Wochen von unserer Reise einen kleinen Mietwagen entgegennehmen. Mit Wagen und Zelt ging unsere Reise vorerst nach Kanada.
Der geplante Besuch auf der Indian Garden Ranch führte uns auf diese Fährte. Auf dem Weg Richtung Kamloops erlebten wir viel Spannendes rund um Whistler. Nach dem Besuch wagten wir uns im Skigebiet «Silver Star» in ein Downhill-Abenteuer, dass uns sehr viel Spass machte. Die Reise ging weiter Richtung USA und wir querten in Osoyoos bei 40° die Grenze.
Im Norden von Amerika querten wir über den North-Cascade-Circle in Richtung Küste, wo wir mit der Fähre den Olympia Nationalpark besuchten. Der Park war der Ausgangspunkt für unsere Weiterreise der Westküste entlang Richtung Süden.
Besuch auf der Indian Garden RancH in Kamloops
Spontan wie immer tauchten wir auf der Farm auf, um unsere Freunde Cathleen und Bob zu besuchen. Ab und zu kann spontan auch schiefgehen, leider waren die beiden am morgen vor unserer Ankunft für eine Woche verreist. Andrea und Sohn Ted mit Familie übernahmen aber nathlos und waren uns super Gastgeber.
Der Küste entlang
Entlang der Westküste überschlugen sich die Eindrücke. Wunderbare weisse und auch schwarze Strände, Leuchttürme, Sanddünen, Hirsche und Rehe, Seehunde, Seesterne, gibeligelbe Schnecken, wunderbare Aussichtspunkte und vieles mehr überwältigten uns vom ersten Tag an.
Redwood-Wälder
Schliesslich schafften es die eindrücklichen Redwood-Wälder im Süden von Californien, alles noch zu übertreffen. Kolosse von bis zu 8 Meter Durchmesser und Höhen bis 120 Meter füllten ganze Wälder.